13/09/2024

Pustertal: Gemeindeentwicklungspläne entscheidend für die Orte

hds: „Aufruf, sich aktiv vor Ort zu beteiligen!“

Der Bezirkspräsident des Wirtschaftsverbandes hds, Daniel Schönhuber.
In den kommenden Monaten werden im Pustertal entscheidende Weichen für die Entwicklung der Dörfer gestellt.„Die Gemeinden müssen ihre Entwicklungspläne erstellen, und es ist jetzt von größter Bedeutung, dass sich die Vertreter der Dörfer frühzeitig dafür einsetzen, ihre Ortszentren aufzuwerten. So sollten Einzelhandel und Dienstleistungen in den Ortskernen angesiedelt werden, während in Gewerbegebiete Flächen nur für das produzierende Gewerbe vorgesehen werden sollten und nicht für Einzelhandel, so wie im Raumordnungsgesetz vorgesehen“, betont der Bezirkspräsident Pustertal des Wirtschaftsverbandes hds, Daniel Schönhuber.

„Ebenso ist sicherzustellen, dass die Ortszentren gut erreichbar bleiben und die Dörfer insgesamt an Attraktivität gewinnen. Auch darf der Wohnraum nicht vergessen werden: Die Gemeinden müssen genügend bezahlbaren Wohnraum für Mitarbeiter und auch für die lokale Bevölkerung schaffen. Auch der Handel ist immer mehr auf Mitarbeiter von auswärts angewiesen und so gilt es, auch gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um Mitarbeiterwohnungen vorzusehen“, so Schönhuber weiter.

Diese Themen wurden in der jüngsten Sitzung des hds-Bezirksausschusses intensiv diskutiert. Die Mitglieder des Bezirksausschusses möchten die Bürger und vor allem die Wirtschaftstreibenden dazu aufrufen, sich aktiv mit den politischen Vertretern in ihren Orten auseinanderzusetzen und gemeinsam die Zukunft ihrer Dörfer zu gestalten. Man dürfe nicht abwarten, bis die Politik an die Bürger zukommt.

Gerade der Einzelhandel in Innenstädten und Ortszentren steht aufgrund verschiedener veränderter Rahmenbedingungen vor großen Herausforderungen, wie etwa eine vor kurzem veröffentliche Studie aus Innsbruck aufzeigt: Die Einkaufzentren am Stadtrand haben dort wesentlich mehr Frequenz als etwa das Kaufhaus Tirol und die Innenstadt. Als Grund dafür wurden die Erreichbarkeit und die kostenlosen Parkplätze angegeben.

„Wenn wir möchten, dass der Handel weiterhin ein Bestandteil der Ortszentren bleiben soll, müssen wir neue Konzepte und Ideen erarbeiten, um die Zentren ‚wirtschaftsfreundlich‘ und lebendig zu gestalten. Neben der Schaffung von Grünzonen gehören auch die Themen Erreichbarkeit, ausreichend Parkplätze und Veranstaltungen dazu. Gerade deswegen ist die Erstellung der Gemeindeentwicklungskonzepte so wichtig. Die Wirtschaft soll sich einbringen, damit keine Entscheidungen getroffen werden, die die Ortszentren für die Wirtschaft unattraktiv machen!“, betont abschließend Schönhuber.
 
 
 
 
 
 
 
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