19/09/2024

Neue Formen der innerörtlichen Mobilität von Waren und Personen

Präsident Philip Moser: „Unsere Orte und Städte lebenswert erhalten!“

Der Präsident des Wirtschaftsverbandes hds, Philipp Moser.
Der Südtiroler Klimabürgerrat hat in diesen Tagen die Maßnahmen vorgestellt, die zum Klimaplan 2040 des Landes umgesetzt werden sollten. Der Wirtschaftsverband hds begrüßt, dass im Aktionsfeld „Warentransport“ unter anderem die Zulieferdienste für Online-Bestellungen einschränkend geregelt werden und emissionsfreie Transporte zum Zuge kommen sollen.

„Ausgehend von unserer Vision als Orts- und Stadtentwickler beschäftigen wir uns im Rahmen des Nachhaltigkeitsthema mit neuen Formen der innerörtlichen Mobilität von Waren und Personen“, erklärt dazu hds-Präsident Philipp Moser. „Unser Ziel ist klar gesteckt: Es geht darum, unsere Orte und Städte lebenswert zu erhalten!“, so Moser weiter.

So ist der hds gemeinsam mit lokalen und internationalen Partnern Teil eines EU-Projekts für die Entwicklung und Implementierung alternativer und sanfter innerörtlicher Verkehrsformen von Waren. Meran ist dafür die Pilotgemeinde, wobei das Projekt von der Südtiroler Transportstrukturen AG – STA betreut wird.

„Gemäß OECD-Nachhaltigkeitsziel 11 (Städte und Gemeinden) verfolgen wir mit unserem Kompetenzzentrum im NOI Techpark das Vorhaben, verstärkt Lösungen für alternative und emissionsfreie Transportmittel von Personen und Waren zu entwickeln“, erklärt Moser weiter. Allein die Verkehrs- und Umweltbelastungen durch die ständig steigenden Warenlieferungen der Kurierdienste in Städten und Gemeinden, die die Aufenthaltsqualität in einem Ort schmälern, zwingen hier zum Handeln. Es gilt klare Antworten auf die Frage zu finden, wie die Flut an Zustellungen gesteuert und limitiert werden kann.

Ziele und Maßnahmen des Pilotprojektes
Ziel in der Pilotgemeinde Meran ist es, Pickup hubs, also Abholstationen für Waren, einzurichten - außerhalb des Stadtzentrums, möglichst in sozialem Kontext, zu denen die Waren von lokalen Geschäften mit Cargobikes transportiert werden und zur Abholung bereitstehen. Zudem ist die Einbettung von Cargobikes in das Bikesharing-System der Stadt Meran vorgesehen. Dafür ist auch die Errichtung von einigen speziellen Fahrradboxen für eine sichere Unterbringung der Cargobikes angedacht.

Das Vorhaben sieht weiters die Möglichkeit vor, dass die Lastenräder abwechselnd und auch für mehrere Wochen den teilnehmenden Geschäften zur Verfügung gestellt werden, um den Kunden den selbständigen und nachhaltigen Warentransport nach Hause zu ermöglichen. Auch soll es möglich sein, dass die Warenzustellung nach Hause über Kooperationen von teilnehmenden Geschäften mit einem Fahrradkurier erfolgt, dem in der Projektphase ein zusätzliches Lastenrad zur Verfügung gestellt wird.

Zudem soll mit den Projektpartnern ein Konzept für die Errichtung eines größeren Hubs für die (verpflichtende) Anlieferung von Waren durch internationale Kurierdienste diskutiert werden, von dem aus anschließend die Endzustellung zu den verschiedenen Geschäften mittels Cargobike erfolgen würde.
 
 
 
 
 
 
 
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