06/06/2025

Flut an billigen Paketsendungen aus China

Der Wirtschaftsverband hds ruft die Europäische Union auf, rasch wirksame Schritte einzuleiten, um die stetig wachsende Flut an billigen Paketsendungen aus China einzudämmen.

Der hds unterstützt deshalb die Initiative des deutschen Handelsverbands HDE, beim Treffen der EU Finanzminister am 20. Juni entschlossenes Handeln einzufordern. „Es darf nicht sein, dass europäische Betriebe alle Vorgaben erfüllen, während chinesische Konkurrenten ungehindert am EU Regelwerk vorbeischiffen können“, betont hds-Präsident Philipp Moser.

Über Plattformen wie Shein und Temu erreichen jedes Jahr Milliarden Sendungen direkt die Endkundinnen und Endkunden in Europa. Weil der Warenwert meist unter 150 Euro liegt, werden weder Zoll noch Einfuhrabgaben fällig – der EU gehen so Milliardeneinnahmen verloren. Gleichzeitig sind die Zollbehörden überlastet, Produktfälschungen und Verstöße gegen geistige Eigentumsrechte häufen sich. Leidtragende sind vor allem die heimischen Händler.

Als klares Signal verlangt der hds, die geplante EU Zollreform zu beschleunigen und die derzeitige Zollfreigrenze von 150 Euro so bald wie möglich abzuschaffen. „Die bisher vorgesehene Umsetzung erst 2028 ist schlicht zu spät“, unterstreicht Moser.

Übergangsweise erwägt die EU Kommission eine Bearbeitungsgebühr von bis zu zwei Euro pro Sendung, um den Versand einzelner Billigpakete unattraktiver zu machen. Aus Sicht der Handelsverbände muss jedoch sichergestellt sein, dass diese Abgabe ausschließlich für Lieferungen aus Nicht EU Staaten gilt.
 
Der Präsident des Wirtschaftsverbandes hds, Philipp Moser.
 
 
 
 
 
 
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