01/09/2022
Digitalisierungsoffensive für den Südtiroler Handel
„Neue Vertriebswege notwendig!“
V.l.: der Sprecher der Fachgruppe Mode im hds, Markus Rabanser, Landesrat Philipp Achammer, hds-Fachgruppenleiterin Lorena Sala, hds-Präsident Philipp Moser und hds-Direktor Bernhard Hilpold.
Die Digitalisierungsoffensive für Südtirols Handel wurde heute (Mittwoch, 31. August 2022) im Rahmen einer Medienkonferenz im NOI Techpark Südtirol in Bozen vorgestellt. An der Konferenz haben hds-Präsident Philipp Moser, der neue Sprecher der Fachgruppe Mode im hds, Markus Rabanser, und der Landesrat für Handel und Dienstleistungen, Philipp Achammer, teilgenommen.
Ziel des Wirtschaftsverbandes ist es, Einzelhandelsbetriebe in Südtirol in eine technologisierte und digitalisierte Zukunft zu begleiten und weiterzuentwickeln: „Wir werden ein neues Kompetenzzentrum im NOI Techpark Südtirol ansiedeln und schaffen dort ein Umfeld, das fachliche, innovative und schnelle Vernetzung ermöglicht“, kündigte der hds-Präsident an. Bereits angeboten werden eine spezialisierte Rechts-, Steuer- und Betriebsberatung zum Thema E-Commerce, spezifische Kursangebote sowie 9 maßgeschneiderte Digitalisierungspakete, die von 15 heimischen Anbietern im IT- und Internetbereich zur Verfügung gestellt werden. Alle Unterstützungsmaßnahmen zur Digitalisierung der Südtiroler Handelsbetriebe finden sich online unter: www.hds-bz.it/digitalisierung.
Unternehmer und Einzelhändler Markus Rabanser hat bereits in seinem Betrieb in Digitalisierung investiert. Er wies auf die Notwendigkeit hin, mehr denn je online und stationär zu verbinden: „Die Kunden sind mobil und bewegen sich in beiden Welten – auch in Südtirol. Sie suchen online und kaufen offline oder umgekehrt. „Auch um die lokalen Kreisläufe und den lokalen Konsum anzukurbeln und zu fördern, ist eine Neuorientierung von Seiten der Unternehmen in Sachen Digitalisierung und neuer Vertriebswege notwendig“, so der Sprecher der Fachgruppe Mode im hds.
Förderung des Landes
Die Südtiroler Landesregierung hat vor kurzem auf Vorschlag des Landesrates für Handel und Dienstleistung, Philipp Achammer, für 2022 und 2023 insgesamt sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um Initiativen zur Digitalisierung von Kleinstunternehmen zu unterstützen. Die Pandemie habe eine wirtschaftliche Dynamik ausgelöst, welche die Notwendigkeit, traditionelle Tätigkeiten mit digitaler Technologie zu ergänzen, offensichtlich gemacht und den dringenden Handlungsbedarf aufgezeigt habe, so der Landesrat. Um eine Digitalisierungsprämie bewerben können sich Kleinstunternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitenden der Sektoren Handel, Dienstleistungen, Handwerk, Industrie und Tourismus.
Gefördert werden die Einführung digitaler Technologien und Prozesse zur Umsetzung und Verbesserung von Organisations- und Geschäftsmodellen, des Internetauftrittes und des elektronischen Handels, der digitalen Kommunikationsmodelle und Social-Media-Verwaltung. Demnach werden Schulungen, Beratungen sowie der Ankauf und die Optimierung von Software mit bis zu 60 Prozent der zulässigen Ausgabe im Rahmen der De-Minimis-Regelung bezuschusst. Die Mindestausgabe liegt bei 2000 Euro, die Höchstausgabe bei 10.000 Euro je Antrag. Dieser ist bis zum 31. Oktober des Jahres einzureichen, in dem das Vorhaben begonnen oder durchgeführt wird.