20/05/2025

Pustertal/Gadertal: Herausforderung und Zuversicht

Der Bezirkspräsident des Wirtschaftsverbandes hds, Daniel Schönhuber.
Immer mehr Menschen erkennen den Wert des lokalen Einkaufens – eine Entwicklung, die nicht nur den stationären Einzelhandel stärkt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in unseren Orten leistet: Vor diesem Hintergrund zieht der Bezirk Pustertal/Gadertal des Wirtschaftsverbandes hds Bilanz zur abgelaufenen Wintersaison.

“Der Start in die Wintersaison verlief für den Handel eher verhalten. Das lange Wochenende um den 8. Dezember, das sonst oft einen kräftigen Impuls bringt, blieb diesmal hinter den Erwartungen zurück – nicht zuletzt, weil der Feiertag auf einen Sonntag fiel. Zwar waren die Unterkünfte in der Zeit zwischen Weihnachten und Mitte Februar gut gebucht, doch der Einzelhandel in den Ortszentren konnte davon nur eingeschränkt profitieren. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag bei etwa drei Tagen – zu kurz, um ausgiebige Einkaufstouren zu ermöglichen”, berichtet hds-Bezirkspräsident Daniel Schönhuber.

Besonders herausfordernd war die Saison für Mode- und Fachgeschäfte, während der Lebensmittelhandel klar als Gewinner hervorging. Mit Beginn des Aprils und der damit verbundenen Schließung vieler Hotels nahm die Besucherfrequenz deutlich ab. Auch das Osterwochenende brachte nicht den erhofften Umsatzschub.

„Aktuell bereitet sich der Handel auf die Sommersaison vor. Die Hotellerie startet in dieser Woche, und die Buchungslage stimmt zuversichtlich. Für den Sommer sind die Erwartungen hoch: Gäste bleiben im Schnitt länger, was dem lokalen Handel – insbesondere in touristisch stark frequentierten Lagen – mehr Chancen bietet, durch ein attraktives Angebot zu überzeugen”, so Schönhuber. Entscheidend wird sein, gezielt auf Einkaufserlebnisse, verlängerte Öffnungszeiten und persönlichen Service zu setzen, um das vorhandene Potenzial optimal auszuschöpfen.

Der hds nimmt abschließend diesen Ausblick zum Anlass, einmal mehr die Bedeutung des lokalen Einkaufens zu betonen. „Wer bei heimischen Betrieben einkauft, entscheidet sich bewusst für persönliche Beratung, Qualität und Nachhaltigkeit. Lokale Händlerinnen und Händler bieten nicht nur ein sorgfältig ausgewähltes Sortiment, sondern auch Vertrauen, Nähe und Verlässlichkeit – Qualitäten, die der Onlinehandel kaum ersetzen kann”, betont der hds-Bezirkspräsident.

Zudem wird mit jedem Einkauf vor Ort die lokale Wirtschaft gestärkt: Arbeitsplätze bleiben erhalten, Steuereinnahmen fließen in die Gemeinde zurück, und die Ortszentren bleiben lebendig. Gerade in Zeiten zunehmender Leerstände ist dies ein entscheidender Beitrag zum Erhalt attraktiver Ortszentren.
 
 
 
 
 
 
 
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