15/06/2022
Der Wirtschaftsverband stellt sich neu auf
hds-Präsident Moser: „Inflation mit allen Mitteln bekämpfen!“
hds-Direktor Bernhard Hilpold, die Präsidentin der Jungen im hds, Valentina Pezzei, und hds-Präsident Philipp Moser mit der neuen Marke des Wirtschaftsverbandes.
Die Rolle der Gastronomie
Um die Zukunft unserer Orte, Innenstädte, Stadtviertel und Dorfkerne zu sichern, braucht es einen Dreiklang aus Handel, Dienstleistungen und Gastronomie. „Letztere hat eine Schlüsselrolle. Orte zum Ausgehen sind ein zentraler Faktor für die Ortsentwicklung, denn sie steigern die Verweildauer von Besuchern in einem Ort“, erklärt Philipp Moser. Altersübergreifend sind die Gründe für einen Innenstadt- oder Ortskernbesuch in erster Linie das kulinarische Erlebnis, das Ausgehen und der Einkaufsbummel.
Neue Marke we are economy
Dieses Wachstum des Wirtschaftsverbandes kommt ab sofort - auch etwas provokativ – mit einer neuen Marke visuell zur Geltung. Dem bereits bestehenden hds-Logo wird der Claim „we are economy“ hinzugefügt.
Unternehmer/in sein in Südtirol
Als Orts- und Stadtentwickler ist der hds für mehr Unternehmergeist, für mehr unternehmerisches Denken und Handeln. Oft findet die Rolle der Unternehmerinnen und Unternehmer in der öffentlichen Diskussion wenig bis kaum Beachtung. Es sind also die Weichen zu stellen, damit in Zukunft das „Unternehmer sein und werden“ weiterhin attraktiv bleibt. Leistung und Initiative sind zu belohnen und Innovation sowie Unternehmergeist gehören gefördert.
„Aus der jungen Generation kommen nicht nur die zukünftigen Fach- und Führungskräfte, sondern auch die Unternehmerinnen und Unternehmer von morgen. Diese gründen neue Betriebe, übernehmen bestehende Tätigkeiten, halten Arbeitsplätze und schaffen neue Arbeitsplätze“, betont die frisch gewählte Präsidentin der Jungen im hds, Valentina Pezzei. Es müsse alles dafür getan werden, damit in dieser Zeit, die Wirtschaft bei der Planung für die Zukunft nicht vergessen und zukünftigen Jungunternehmern Mut gemacht werde, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Dazu gehört auch die Steuergerechtigkeit: Es braucht gleiche Regeln für alle Akteure – ob stationär oder online oder Kleinbetriebe und Konzerne.
Inflation
Die Verbandsführung hat abschließend die Pressekonferenz zum Anlass genommen, um ein brandaktuelles Thema vorzubringen. „Die derzeitige Inflation verbunden mit dem Kaufkraftverlust der Menschen und den entsprechenden Auswirkungen auf den Konsum sind ein ernstzunehmendes Problem, bei dem dringender Handlungsbedarf notwendig ist“, betont hds-Vizepräsident Sandro Pellegrini.
Wenig bekannt sind hier alle Maßnahmen und Instrumente, die von Seiten der Betriebe und den Sozialpartnern bereits vorhanden sind, um die Kaufkraft zu stärken. „Es gibt eine Reihe von steuer- und beitragsbefreiten Benefits und Belohnungsinstrumenten, die einfach und schnell angewandt werden können“, so Pellegrini.
Beispiele hierfür sind das betriebliche Welfare, dank welchem die Betriebe etwa Essengutscheine oder Einkaufsgutscheine bis zu einem Wert von 258 Euro steuerfrei an die eigenen Mitarbeiter vergeben können. Oder ganz aktuell neu auch die steuerfreien Tankgutscheine bis zu 200 Euro.
Weiters gibt es für die Betriebe die Möglichkeit, eigenständig Prämien ohne Höchstgrenzen an die Mitarbeiter über Welfare-Plattformen zu gewähren für Leistungen in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Gesundheit, Pensionsvorsorge, Kinderbetreuung und Freizeitaktivitäten.
Ein weiteres Instrument sind Ergebnisprämien: Betriebe können über ein Betriebsabkommen bis zu 3000 Euro an Prämien, die im Zusammenhang mit einer Steigerung der Produktivität, Ertragsfähigkeit, Qualität, Effizienz und Innovation ausbezahlt werden, gewähren. Der Vorteil für die Arbeitnehmer: Diese zahlen eine Ersatzsteuer auf die Prämie von nur 10 Prozent. Das entsprechende territoriale Abkommen wird in diesen Tagen erneuert.
Der hds nimmt hier aber auch den Staat in die Pflicht: Dieser muss in dieser Situation hergehen und den Nettoanteil bei den Lohnkosten erhöhen. Es geht hier darum, die Kaufkraft der Menschen zu stärken! so die Forderung des Wirtschaftsverbandes in Richtung Rom. Und: Das Thema der Lohnkosten betrifft nicht einzelne Wirtschaftsbereiche, sondern alle Sektoren übergreifend. Hier muss die Wirtschaft ihre Stimme gemeinsam erheben!