10/04/2020
Geoanalyse-Tool im Einsatz im Kampf gegen Covid-19
Zur Verteilung der kostenlosen Halstücher an die Bevölkerung musste die Verwaltung genaue Anschriftsdaten für sämtliche noch offenen Betrieben finden. Das erfolgte über eine Extraktion durch das Geoanalyse-Tool. Unter der Analyse der Filterpunkte Gemeinde (Municipality), Bezeichnung des Betriebes (POI Name), Tätigkeitskategorie (POI Class), spezifische Tätigkeit (POI Subclass), gerundete Netto-Quadratmeterzahlen (Area) sowie den Geokoordinaten (X/Y) konnte ermittelt werden, welche Geschäfte laut dem jüngsten Dekret geöffnet halten dürfen und direkten Kundenkontakt pflegen.
Denn: Ziel der Aktion war es, möglichst viele Bürger mit den potenziell lebensrettenden Tüchern auszustatten. Um das zu gewährleisten, wurden die Lieferungen möglichst an Geschäfte zustellen, wo die Tücher persönlich vom Einzelhändler verteilt wurden und nicht einfach ein Karton zur freien Entnahme in einem unübersichtlichen Kontext aufgestellt wurde. Durch ihre persönliche Beziehung zu ihren Kunden waren die kleinen Einzelhändler einzigartig qualifiziert für diese Aufgabe.
Die Lieferungen wurden über den Zivilschutz an die Geschäfte verteilt.
Über das Geoanalyse-Tool:
Die Geoanalyse ist eine digitale Landkarte Südtirols, die imstande ist, zukünftige Auswirkungen zu simulieren, Aufschluss über die Frequenzen sowie die Passantenströme zu geben und ist somit ein verlässlicher Indikator für die Attraktivität einzelner Bezirke, Orte oder Einkaufsstraßen. Diese Erkenntnisse können sowohl für Entscheidungen und Vorhaben von Gemeindeverwaltungen nützlich sein, die einen Ort betreffen, aber auch für einzelne Betriebe, die sich in den Orten ansiedeln oder weiterentwickeln möchten. Südtirol ist mit der Geoanalyse in Italien und darüber hinaus Vorreiter.